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Familie Rechlin
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Zweiteiliger
Fernsehfilm von 1982
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Regie |
Vera
Loebner |
Drehbuch |
Jochen
Hauser, nach dem gleichnamigen Roman von Jochen Hauser |
Musik |
Uwe
Hilprecht |
Kamera |
Winfried
Kleist |
Darsteller |
Ingelore
Rechlin - Marianne Wünscher
Hannes Rechlin - Gerry Wolf
Großvater Erich Rechlin - A. P. Hoffmann
René Rechlin - Carsten Pohl/Peter Welz
Bernd Rechlin - Frank Lienert
Steffi Rechlin - Katrin Sass
Beate Zümmrich - Renate Reinecke
und andere
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Teil 1
Seit einem halben Jahr wird Berlin durch die Mauer
geteilt. Noch tröstet man sich, dass der Zustand
ja nicht lange anhalten kann. Im Westteil der Stadt,
nur dreißig Minuten S-Bahn-Fahrt von ihrem
Elternhaus entfernt, wohnt Beate, jung verheiratete
Tochter der Rechlins.
Gerade hat sie den ersten Enkel der Rechlins zur
Welt gebracht, doch zur Empörung der frisch
gebackenen Oma Ingelore Rechlin, die bis dahin die
Familie mit fester Hand zusammengehalten hat, verweigert
der Staat gegenseitige Besuche. Als ein Jahr später
endlich Einreisegenehmigungen für Westberliner
erteilt werden, ist Beate verändert.
Auch ihr Bruder Bernd bleibt dem Elternhaus lieber
fern, weil Ingelore der großen Liebe ihres
Sohnes mit unverhohlener Feindseligkeit begegnet.
Ihr passt nicht, dass Steffi nach der Entlassung
aus dem Gefängnis, wo sie wegen versuchter
Republikflucht saß, Unterschlupf bei Bernd
sucht.
Ingelores Angetrauter Hannes und dessen Vater Erich
sehen den Familienalltag und die große Politik
gelassener. Zum richtig großen Krach kommt
es erst, als Mutter Rechlin erfährt, dass Hannes
hinter ihrem Rücken in die Partei eingetreten
ist.
Teil
2
Steffis unerfüllter Kinderwunsch beeinträchtigt
das Verhältnis zu ihrem Mann Bernd. Endlich
kann sie ihn überreden, ein kleines Mädchen
auf Probe aus dem Heim zu holen. Aber Bernd verzögert
den Adoptionsantrag so lange, bis das Kind einer
anderen Familie zugesprochen wird. Lange braucht
Steffi, ehe sie diese doppelte Enttäuschung
verwinden kann.
In den folgenden Jahren wird ihr die Leere in
ihrem Leben immer schmerzlicher bewusst. Als Bernd,
der mit dem bestehenden Zustand eigentlich ganz
zufrieden ist, in einer letzten Aussprache keine
Bereitschaft zeigt, daran etwas zu ändern,
trennt sie sich von ihm.
Mutter Rechlin stellt verbittert fest, wie die
Familie immer mehr auseinander fällt. Ihre
Tochter Beate, die in Westberlin lebt, kommt nicht
einmal zum 50. Geburtstag ihres Vaters. Stattdessen
schickt sie ihm Glückwünsche über
den RIAS.
Nun steht Ingelores eigener Geburtstag ins Haus.
Stiller geworden, versucht sie noch einmal wenigstens
zwischen ihrem Sohn Bernd und Schwiegertochter
Steffi zu vermitteln. Da erreicht sie die Nachricht,
dass Tochter Beate nach einem Autounfall in Lebensgefahr
schwebt. Eilig beantragt Mutter Rechlin ein Visum
und fährt zum ersten Mal nach über zehn
Jahren wieder in den Westteil der Stadt.
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